Home - Elektronik- und Fotobasteln : [BP511 intern 2] : aktualisiert:
Nach reichlich drei Jahren intensiver Nutzung, hat nun mein Originalakku zur Canon 10D den Geist aufgegeben. Das kann ich auch akzeptieren. Allerdings funktionieren die zur gleichen Zeit gekauften nonames noch. Ich rechne aber auch hier mit baldigem Ausfall und der Urlaub steht an. Also Neukauf. <Neugier>Vorher wird aber der tote Akku seziert:</Neugier>
Nochmal: Wer nicht weis, was er tut, sollte Experimente mit Akkus lassen! Verbrennungen, Brände oder Explosionen sind denkbar. Es ist möglich, dass einzelne Funktionen ausgefallen oder nicht implementiert sind!
Unter Kameranutzern wird oft diskutiert, ob man auch "billige" Akku-Nachbauten benutzen kann, oder ob es doch die "guten" Originalakkus sein müssen. Dazu habe ich ja schon hier meine Erfahrung beschrieben und es gibt keine allgemeingültige Antwort darauf. Jetzt stand ich wieder vor der Entscheidung. Das Problem bei noname ist eben, dass die Dinger keinen Namen haben. Ist man eigentlich mit dem Modell zufrieden, ist die Frage, wo man es wieder herbekommt. Im Prinzip ist es unmöglich! Also: Neuer Kauf, neues Glück?
Vorher habe ich den defekten Original-Akku geöffnet. Überraschung: Im Akku mit Kamera-Hersteller-Label waren exakt die gleichen Li+-Zellen verbaut, wie in den Nachbauten, die ich bisher im Einsatz habe. Also, an den Zellen kann man keinen Unterschied ausmachen. Auf den Zellen ist eine Kapazität von 1800mAh (die lässt sich aber nicht vollständig nutzen, weshalb Canon für den Akku ehrlicherweise nur 1100mAh angibt) und als Hersteller A&TB genannt.
Bliebe noch die Elektronik. Ich empfehle unbedingt beim Kauf von Fremdakkus sicherzustellen, dass die hier aufgezählten Funktionen wirklich vorgesehen sind. Möglich, dass hier Billighersteller sparen wollen. Während der Tiefenentladeschutz in erster Linie den Akku schützt, ist die Kurzschlussabschaltung vor allem ein Schutz für den Nutzer und die teure Kamera. Mit etwas Verstand in Elektronik kann man diese Eigenschaften testen, wenn man dem Versprechen des Lieferanten allein nicht trauen möchte. Die Leiterplatte der noname-Akku-Elektronik ist etwas anders gestaltet, enthält aber den gleichen Schaltkreis wie der Original-BP511. Auch sind die Lötstellen sehr ordentlich ausgeführt.
Bleibe noch die Passgenauigkeit. Auch da kann ich nicht klagen. Sowohl in Kamera als auch ins Ladegerät passen die Nachbauten perfekt.
Nach dem "schmerzlichen" Verlust des Originalakkus zum Nachkaufpreis von bis zu 85€ stand also dem Kauf von Nachbauten nicht's mehr im Wege. 3 Stück für zusammen 20,27€ (inkl. Versand). Nur an die aufgedruckte Kapazität von 1800mAh glaubt nur der Hersteller :-).