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Home - Elektronik- und Fotobasteln : [Infrarotschnittstelle für PC] : aktualisiert:


TFDS4500 Leiterplatte nix

Infrarotschnittstelle für den PC

Was bei Laptops Standard ist, sucht man beim PC meist vergebens - eine sofort einsetzbare Infrarotschnittstelle. Sie ermöglicht Datenaustausch mit Druckern, Handys und anderen Computern. Zwar ist die Übertragungsgeschwindigkeit nicht gerade berauschend, dafür spart man das Stecken (und Kaufen!) von Kabeln.

Bevor Du über einen Nachbau nachdenkst, überprüfe, ob dein Motherboard einen entsprechenden Anschluss bietet! Dazu ist ein Blick in die Boardbeschreibung nötig. Suche nach "Infrared Port" und den Anschlüssen +5V, Rx, Tx und GND (Masse). Ich habe die hier gezeigte Schaltung erfolgreich am Asus CUSL2 und an einem Elitegroup K7S5A im Einsatz. Es müssen nur die jeweils vier Anschlüsse miteinander verbunden werden (also wirklich Rx an Rx und Tx an Tx). Dazu genügt ein einfaches vierpoliges Kabel und ein passender weiblicher Stecker (beim Asus ein 5x1 und beim Elitegroup ein 2x3 im 2,54mm Raster) für die Boardseite.

Bis auf den Irfrarot-Sender-Empfänger-Baustein TFDS4500 (ca. 3 Euro) wird man als Bastler nichts kaufen müssen. Die weiteren Bauteile sind laut Hersteller (bis auf R 15 Ohm) auch nicht unbedingt nötig. Die Kombination R 47 Ohm, C 22 µF und C 100 nF empfehle ich, wenn man das Modul mit einem längeren Kabel versehen will. Die LED mit R 1k ist nur dazu da, Aktivitäten des Moduls erkennen zu können - die LED liegt parallel zur Sende-Infrarot-Diode und flackert im Betrieb. Der R 15 Ohm begrenzt den Strom der Sendediode und ist unbedingt erforderlich! Dass beim Elko und der LED die Polung beachtet werden muss, sollte klar sein.

Das Foto zeigt, wie ich den TFDS4500 für meine Leiterplattenlösung "verbiegen" musste. Das entspricht zwar nicht der Herstellervorschrift, aber wenn man gefühlvoll vorgeht - kein Problem. Der Schaltkreis ist eigentlich für Oberflächenmontage gedacht (Original im Bild oben links). Die Pins sind im 2,5mm Raster, allerdings um 1,25mm versetzt. Ich habe die Pins 1-4 einfach nach unten gebogen, um sie direkt in die Lochrasterplatte einlöten zu können. Pin 5, 7 und 8 werden vor (!) dem Einlöten am Besten mit kurzen Drähten versehen, um sie überhaupt kontaktieren zu können. Das Bild zeigt die Bestückungsseite. Es genügt also ein 9x5 Löcher (12,5x22,5mm²) großes Stück Streifen-Lochrasterplatte - es müssen nur 4 Trennungen eingeritzt werden.

Wichtig: Im BIOS muss der Infrarotbetrieb eingestellt werden. Dadurch wird meist die COM2 unbrauchbar (es geht nur IrDA oder COM2). Macht man das nicht, besteht die Gefahr, dass das Modul "durchbrennt", weil die Infrarot-LED dann auf Dauer-Ein geschalten sein könnte. Außerdem würde die Schnittstelle nicht funktionieren. Der Nachbau wird ausdrücklich nur erfahrenenen Bastlern empfohlen - ein Fehler und das Motherboard ist Schrott. Die eigentliche Funktionalität bringt aber der TFDS4500, so dass keine Probleme auftreten, wenn man sauber arbeitet. Ein Datenblatt findet man leicht über Google.

Zuletzt ist noch die "Neue Hardware" zu installieren. Dazu genügt es, die Standard-Infrarotschnittstelle mit IrDA-Protokoll zu aktivieren - ab Win 98 sind die nötigen Treiber in Windows enthalten.

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